Berufung im Strafrecht: Ihre zweite Chance vor dem Landgericht – bundesweit mit bbr.legal

von | 4 Juli,2025 | Delikte von A-Z, Rechtsmittel

Urteil vom Amtsgericht – und jetzt?

Wenn Sie gegen ein Urteil vorgehen wollen, ist die Berufung der nächste logische Schritt. Sie gibt Ihnen die Möglichkeit, das gesamte Verfahren vor dem Landgericht neu aufrollen zu lassen – mit neuen Chancen und einer neuen Verteidigungsstrategie.

 

Warum Sie Ihre Berufung mit uns einlegen sollten:

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Die Berufung in Strafsachen: Neue Haupt-verhandlung

Die Berufung ist häufig das erste Rechtsmittel, welches gegen ein Urteil eingelegt wird. Mit der Berufung können Sie Urteile des Amtsgerichts anfechten. Durch die Berufung wird Ihr Fall an das nächsthöhere Gericht, das Landgericht, verwiesen. Vor dem Landgericht wird die bereits vor dem Amtsgericht stattgefundene mündliche Verhandlung „wiederholt“. Dies bedeutet, dass erneut die sog. Beweisaufnahme durchgeführt wird, also Zeugen vernommen, Urkunden eingeführt und ggf. Sachverständige angehört werden.

Genau hierin liegt der Vorteil der Berufung. Dadurch, dass die Beweisaufnahme erneut durchgeführt wird, kann der Sachverhalt, von dem das Gericht dann in der rechtlichen Bewertung des Geschehens ausgeht, verändert werden. So kann zum Beispiel ein wichtiger Entlastungszeuge, der zum Zeitpunkt der Verhandlung vor dem Amtsgericht noch nicht aufgefunden werden konnte, in der Berufungsverhandlung dann erstmalig aussagen und damit das gesamte Verfahren verändern.

Aber auch wenn keine neuen Beweismittel zur Verfügung stehen, kann eine Berufung durchaus sinnvoll sein. Wenn Sie bspw. wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung nach § 177 Abs. 1 StGB angeklagt sind und – wie häufig bei diesem Vorwurf – als einziges Beweismittel die Zeugenaussage der vermeintlich Geschädigten zur Verfügung steht, so kann das Landgericht dennoch zu einem anderen Ergebnis kommen als das Amtsgericht. Denn in solchen Fällen kommt es maßgeblich auf die Glaubwürdigkeit der Zeugin und die Glaubhaftigkeit ihrer Aussage an. Diese Kriterien bewertet das Gericht und hat hierbei einen gewissen Beurteilungsspielraum. Dies führt dazu, dass jeder Richter und jede Richterin an die Überzeugung von der Wahrheit der Aussage etwas unterschiedliche Anforderungen stellen und bei gleicher Aussage der Zeugin zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann. Somit kann eine „Wiederholung“ der ersten Verhandlung auch bei gleicher Beweislage zu einem besseren Ergebnis für Sie führen.

Eine Berufung kann weiterhin sinnvoll sein, um für Sie etwas Zeit zu gewinnen. Wenn Sie bspw. vom Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe wegen eines Betäubungsmitteldeliktes verurteilt wurde, so kann die Berufung eingelegt werden, damit Sie genug Zeit haben, Ihre Angelegenheiten zu klären, da durch die Einlegung der Berufung die Rechtskraft des Urteils des Amtsgerichts gehemmt wird.

Eine Berufung kann jedoch in einigen Fällen auch Nachteile für Sie bringen. Solange lediglich der Angeklagte die Berufung einlegt, darf das Landgericht ihn nicht härter verurteilen, als es das Amtsgericht getan hat. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Staatsanwaltschaft ebenfalls Berufung einlegt und diese zu Lasten des Angeklagten. Dann kann das Landgericht auch auf eine härtere oder höhere Strafe als das Amtsgericht entscheiden. Als erfahrene Strafverteidiger wissen wir, dass die Staatsanwaltschaft häufig nur Berufung einlegt, weil es der Angeklagte auch getan hat, damit das Landgericht auch härter urteilen darf. Die Frage, ob gegen ein Urteil Berufung eingelegt werden soll, muss daher gut überlegt sein und darf nicht übereilig entschieden werden. Es ist daher äußerst sinnvoll, einen Experten für Berufungen, wie Baumann Brunkhorst Rechtsanwälte, zu beauftragen, um eine Einschätzung zu den Erfolgsaussichten einer Berufung zu erhalten.

Überdies ist bei der Berufung Eile geboten. Die Berufung kann nur innerhalb einer Woche nach Verkündung des Urteils eingelegt werden. Sie sollten sich also zeitnah nach der Verkündung des Urteils bei uns melden. Wir legen für Sie fristgerecht die Berufung ein, prüfen den Fall und die Erfolgsaussichten der Berufung gründlich und begründen die Berufung anschließend.

Einlegung eines unbestimmten Rechtsmittels

Anstatt schlicht die Berufung einzulegen, ermöglicht es das Gesetz auch, dass wir für Sie ein unbestimmtes Rechtsmittel einlegen. Hierdurch wird zunächst die Frist zur Einlegung gewahrt. Die Entscheidung, ob gegen das Urteil nun Berufung oder Revision eingelegt werden soll, können wir dann später treffen. Der Vorteil dieser Einlegung ist, dass wir auf das schriftliche Urteil warten können und dann abschätzen können, ob eine Berufung oder eine Revision in Ihrem Fall sinnvoller und erfolgversprechender erscheint. Darüber hinaus wird das Gericht dadurch dazu „verpflichtet“, ein vernünftiges Urteil zu schreiben, da dieses Urteil ansonsten im Rahmen einer Revision aufgehoben werden würde

Was ist eine Berufung im Strafrecht?

Die Berufung ist eine Wiederholung der Rechtsmittelinstanz. Sie ist ein sog. Rechtsmittel, mit dem ein Urteil angefochten werden kann. Durch die Einlegung der Berufung wird das erste Urteil nicht rechtskräftig, man gilt also offiziell weiterhin als unschuldig und muss eine etwaig ausgeurteilte Strafe noch nicht verbüßen.

Wann ist eine Berufung im Strafrecht zulässig?

Die Berufung kann nur gegen die Urteile des Amtsgerichts (des Einzelrichters und des Schöffengerichts) eingelegt werden. Bei Urteilen des Landgerichts oder Oberlandesgerichts bleibt hingegen nur die Revision. Bei besonders geringen Strafen (Geldstrafe unter 15 Tagessätze) kann die Berufung vom Berufungsgericht jedoch auch abgelehnt werden. Zudem muss die Berufung schriftlich innerhalb einer Woche nach Urteilsverkündung bei dem Gericht, welches das Urteil verkündet hat, eingelegt werden.

Wie hoch ist die Erfolgsquote einer Berufung?

Wie hoch die Erfolgsquote einer Berufung ist, kann nicht pauschal gesagt werden. Im Unterschied zu der Revision entscheidet das Berufungsgericht nicht nur, ob Fehler vorlagen oder nicht, sondern trifft eine eigene Sachentscheidung. Wie aussichtsreich eine Berufung ist, kann daher schwer prognostiziert werden.

Wann ist es sinnvoll, in Berufung zu gehen?

Eine Berufung kann in mehreren Fällen sinnvoll sein. Da bei der Berufung erneut Beweise aufgenommen werden und das Gericht diese neu bewerten muss, kann eine Berufung bspw. dann sinnvoll sein, wenn der Richter beim Amtsgericht die Beweise nicht überzeugend oder vollständig gewürdigt hat. Außerdem kann es auch dann sinnvoll sein, wenn man den Eindruck hat, dass der Richter z.B. ein sehr hartes Urteil gefällt hat, da jeder Richter auch seine eigenen Erfahrungen in ein Urteil mit einfließen lässt und es daher zu teils erheblichen Abweichungen kommen kann.

Des Weiteren kann eine Berufung sinnvoll sein, um Zeit zu kaufen. So kann die Berufung eingelegt werden, um die Vollstreckung einer Strafe aufzuschieben, damit der Angeklagte noch die letzten Sachen klären kann, oder auch, weil in der Zukunft neue Beweismittel zur Verfügung stehen werden. Eine Berufung kann auch sehr sinnvoll sein, damit der Angeklagte in der Zwischenzeit bspw. eine Therapie anfängt, einen Entzug macht, einen Arbeitsplatz findet oder Ähnliches. Solche Umstände sind generell bei der Höhe der Strafe und bei der Frage, ob eine Geld- oder Freiheitsstrafe ausgeurteilt wird, relevant.

Was passiert, wenn Berufung eingelegt wird?

Durch die Einlegung der Berufung wird die Rechtskraft des Urteils erst einmal aufgeschoben. Dies bedeutet, dass der Angeklagte weiterhin als unschuldig gilt und auch eine Strafe noch nicht vollstreckt werden kann. Außerdem werden die Akten nach Einlegung der Berufung an das nächsthöhere Gericht, das Landgericht, weitergegeben. Das Landgericht „wiederholt“ dann die erste Verhandlung vor dem Amtsgericht. Es werden erneut Beweise gesammelt und am Ende findet eine Hauptverhandlung statt, in der eine neue Entscheidung in der Sache getroffen wird.

Kann die Strafe in der Berufung erhöht werden?

Die Strafe kann in einer Berufung auch erhöht werden. Dies ist dann der Fall, wenn auch bzw. nur die Staatsanwaltschaft oder der Nebenkläger Berufung einlegen. Dann kann das Berufungsurteil auch zum Nachteil des Angeklagten geändert werden.

Lediglich dann, wenn nur der Angeklagte Berufung einlegt, und niemand anderes, kann das Urteil nicht zu seinem Nachteil geändert werden.

Wer entscheidet über eine Berufung?

Über Berufungen entscheidet stets das Landgericht, in dessen Bezirk sich das Amtsgericht (welches das Urteil erlassen hat) befindet. Beim Landgericht entscheidet über die Berufung in der Regel die sog. Kleine Strafkammer, welche aus einem Richter und zwei Schöffen besteht.

Kann die Berufung beschränkt werden?

Die Berufung kann auch auf einzelne Teilaspekte beschränkt werden, z.B. auf die Einziehungsentscheidung oder auch die Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt oder Entziehungsanstalt. Eine solche Beschränkung ist generell dann zu empfehlen, wenn auch nur dieser Teilaspekt angegriffen werden soll. Durch die Beschränkung kann der restliche Teil des Urteils nämlich nicht zum Nachteil geändert werden, falls die Staatsanwaltschaft oder der Nebenkläger z.B. auch Berufung einlegen.


Was ist Berufung im Strafrecht?

Die Berufung ist ein Rechtsmittel gegen Urteile des Amtsgerichts. Sie führt zu einer neuen Hauptverhandlung vor dem Landgericht, bei der Beweise erneut erhoben und gewürdigt werden.

Was macht ein Anwalt bei der Berufung?

Ein Anwalt prüft, ob im Urteil rechtliche oder tatsächliche Fehler vorliegen, legt fristgerecht Berufung ein und vertritt den Mandanten im Berufungsverfahren vor dem Landgericht mit einer neuen Strategie.

Wann ist es sinnvoll, in Berufung zu gehen?

Eine Berufung ist sinnvoll, wenn das Urteil auf falscher Beweiswürdigung oder einer fehlerhaften Tatsachengrundlage beruht – oder wenn sich neue entlastende Aspekte ergeben haben. Mit der Berufung kann ein Verurteilter auch Zeit gewinnen.

Was ist der Unterschied zwischen Berufung und Revision?

Die Berufung führt zu einer vollständigen Neuverhandlung inklusive neuer Beweise. Die Revision prüft nur, ob das Urteil auf Rechtsfehlern beruht – ohne neue Beweisaufnahme.

Wie hoch ist die Erfolgsquote einer Berufung?

Die Erfolgsaussichten sind individuell unterschiedlich, da das Gericht neu entscheidet. Eine gute Vorbereitung und überzeugende Verteidigungsstrategie verbessern die Chancen erheblich.

Wie hoch sind die Kosten für ein Berufungsverfahren im Strafrecht?

Die Kosten hängen vom Umfang des Verfahrens ab. Wenn nur ein Termin notwendig ist, können Sie mit 1.000 – 2.00 Euro rechnen. Wir bieten transparente Pauschalen an.

Wie lange dauert ein Berufungsverfahren?

Ein Berufungsverfahren kann wenige Monate bis über ein Jahr dauern – abhängig von der Beweisaufnahme, Auslastung des Gerichts und etwaigen Gutachten oder Zeugenterminen.

Wie viel kostet ein guter Anwalt im Strafrecht?

Ein erfahrener Strafverteidiger berechnet in der Regel ab 300 Euro pro Stunde zzgl. MwSt. Wir bieten auf Wunsch auch Pauschalhonorare an – transparent und planbar.

Wer muss die Berufung bezahlen?

Wer im Berufungsverfahren unterliegt, trägt die Kosten – also Gerichtskosten und ggf. Anwaltskosten. Bei Freispruch oder erfolgreicher Berufung trägt das Land die Kosten.

Welche Fristen gelten für die Berufung im Strafrecht?

Die Berufung muss binnen einer Woche nach Urteilsverkündung eingelegt werden. Die Begründung kann nachgereicht werden, sobald das schriftliche Urteil vorliegt.

Kann die Strafe in der Berufung verschärft werden?

Nur wenn auch die Staatsanwaltschaft oder der Nebenkläger Berufung eingelegt haben. Legt nur der Angeklagte Berufung ein, darf das Urteil nicht zu seinem Nachteil geändert werden.

Was passiert nach Einlegung der Berufung?

Die Akte geht an das Landgericht. Dort findet eine neue Hauptverhandlung statt – inklusive Beweisaufnahme, Zeugenvernehmung und neuer Entscheidung durch eine Berufungskammer.

Kann die Berufung auf einzelne Punkte beschränkt werden?

Ja – etwa auf das Strafmaß oder bestimmte Nebenentscheidungen. So wird verhindert, dass andere Teile des Urteils zu Ungunsten des Angeklagten geändert werden können.

Kann man die Berufung zurücknehmen?

Ja – die Berufung kann jederzeit vor dem Urteil der Berufungskammer zurückgenommen werden. In manchen Fällen kann dies taktisch sinnvoll sein.

Was bringt eine Berufung im Vergleich zur ersten Instanz?

Die Berufung bietet eine zweite Chance: Neue Beweise, andere Richter, bessere Vorbereitung – mit professioneller Unterstützung lässt sich das Verfahren oft entscheidend beeinflussen.

Daniel Brunkhorst

Daniel Brunkhorst

Fachanwalt für Strafrecht

Ich bin für Sie da, damit sich Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht an die Spielregeln halten.

Als Fachanwalt für Strafrecht habe ich dank Ausbildung und Erfahrung die Fähigkeiten, die Sie brauchen, wenn es um Ihre Existenz geht. Auch in schwierigen Situationen bin ich der Partner, der Sie unterstützt und die Maßnahmen ergreift, die Sie entlasten.

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