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Betrug (§ 263 StGB)

von | 18 Sep,2024

Ihnen droht ein Vorwurf wegen Betrugs? Ein solches Verfahren kann schwerwiegende Folgen haben und erfordert kompetente rechtliche Hilfe. Unsere auf Strafrecht spezialisierte Kanzlei in Hannover steht Ihnen mit der notwendigen Unterstützung und Verteidigung zur Seite.

Betrug – was ist das?

Betrug ist eine der häufigsten Straftaten im Wirtschaftsleben und findet sich im deutschen Strafgesetzbuch in § 263 StGB. Es handelt sich hierbei um ein Vermögensdelikt, das darauf abzielt, durch Täuschung über Tatsachen einen Vermögensvorteil zu erlangen. Ein Betrug liegt vor, wenn jemand durch eine falsche Darstellung der Realität oder das Verschweigen wahrer Tatsachen bei einer anderen Person einen Irrtum erregt, der zu einem Vermögensschaden führt. Der Betrüger bereichert sich auf Kosten des Getäuschten.

Häufig wird Betrug von vermeintlich getäuschten Personen angezeigt, insbesondere dann, wenn finanzielle Forderungen nicht beglichen wurden. Diese Situationen führen oft zu zivilrechtlichen Auseinandersetzungen, doch wenn der Tatbestand des Betrugs erfüllt ist, folgt auch eine strafrechtliche Verfolgung.

Tatbestandsvoraussetzungen

Um den Tatbestand des Betrugs nach § 263 StGB zu erfüllen, müssen vier zentrale Voraussetzungen vorliegen:

  • Täuschung über Tatsachen: Der Täter täuscht bewusst über bestehende Tatsachen. Dies kann durch aktive Lügen oder durch das Verschweigen wahrer Umstände geschehen
  • Irrtum: Die Täuschung muss bei dem Opfer einen Irrtum erregen. Das Opfer muss also den falschen Tatsachen Glauben schenken.
  • Vermögensverfügung: Aufgrund des Irrtums muss das Opfer eine Verfügung über sein Vermögen treffen, die ihm letztlich schadet.
  • Vermögensschaden: Das Opfer muss einen tatsächlichen Vermögensschaden erleiden, während der Täter oder ein Dritter einen Vermögensvorteil erlangt.

Bereits der Versuch eines Betrugs ist strafbar, was die hohe Relevanz dieser Norm im Strafrecht unterstreicht.

Häufige Probleme

Besonders häufig wird im Rahmen eines Betrugsvorwurfs auch der Vorwurf des Identitätsdiebstahls erhoben. Viele Betrüger verbergen ihre Identität und geben sich als Dritte aus, was die Aufklärung solcher Straftaten erschwert. In solchen Fällen ist es entscheidend, eindeutig klarzustellen, dass man nicht die Person ist, der der Betrug zur Last gelegt wird.

Zudem kommt es häufig darauf an, was derjenige, der bestimmte Angaben gemacht hat, tatsächlich dachte. Die subjektive Sicht des Täters und seine Vorstellungen über den Sachverhalt spielen eine große Rolle. Dies kann zu komplexen Beweisfragen führen, da es manchmal schwierig ist, nachzuweisen, was der Täter wirklich beabsichtigte.

Auch ist es in vielen Fällen schwierig, den tatsächlichen Täter zu identifizieren. Betrugsdelikte werden häufig online begangen, was die Anonymität der Täter verstärkt.

Aus diesen Gründen ist es besonders vorteilhaft, einen kompetenten Verteidiger hinzuzuziehen, der Ihnen bei der Erarbeitung einer fundierten und zielgerichteten Verteidigung zur Seite steht.

Verteidigungsstrategien

Bei Betrugsvorwürfen hängt die erfolgreiche Verteidigung maßgeblich davon ab, ob Sie als beschuldigte Person eine plausible und nachvollziehbare Erklärung für ihr Verhalten geben können. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie als beschuldigte Person keinerlei Angaben gegenüber der Polizei machen, bevor nicht ein Anwalt Akteneinsicht genommen hat und Sie gemeinsam die Strategie abgestimmt haben.

Eine der effektivsten Verteidigungsstrategien besteht darin, die Sachlage so darzustellen, dass entweder keine Täuschungshandlung oder kein Irrtum beim Opfer vorlag. Auch die Frage, ob tatsächlich ein Vermögensschaden entstanden ist, kann oft angegriffen werden. In vielen Fällen gelingt es, durch geschickte Argumentation den Vorwurf des Betrugs in Frage zu stellen.

Strafrechtliche Konsequenzen

Eine Verurteilung wegen Betrugs kann erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. Im Grundfall drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Somit wird Betrug gem. § 12 Abs. 2 StGB als ein Vergehen eingestuft. In besonders schweren Fällen, wie etwa bei gewerbsmäßigem Betrug oder Betrug als Mitglied einer Bande, droht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

Da es sich beim Betrug häufig um hohe Geldbeträge handelt, ist dieser besonders riskant. Zusätzlich können zivilrechtliche Schadensersatzforderungen das finanzielle Risiko weiter erhöhen. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, gemeinsam mit einem Experten von Anfang an eine sorgfältige und durchdachte Verteidigungsstrategie zu entwickeln.

Wir als Verteidiger: Ihre Experten bei Betrugsvorwürfen

Als erfahrene Strafverteidiger bieten wir Ihnen eine persönliche und umfassende Beratung, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. In einem ersten Gespräch klären wir Ihre Situation detailliert und erarbeiten gemeinsam die nächsten Schritte. Unsere Expertise ermöglicht es uns, die bestmögliche Verteidigungsstrategie für Ihren individuellen Fall zu entwickeln. Wenn Sie mit einem Betrugsvorwurf konfrontiert sind, ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme entscheidend, um alle Verteidigungsmöglichkeiten optimal ausschöpfen zu können.

Zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden – wir stehen Ihnen mit unserem Fachwissen zur Seite und setzen uns engagiert für Ihre Rechte ein, während wir Sie durch das gesamte Verfahren begleiten.

Daniel Brunkhorst

Daniel Brunkhorst

Fachanwalt für Strafrecht

Ich bin für Sie da, damit sich Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht an die Spielregeln halten.

Als Fachanwalt für Strafrecht habe ich dank Ausbildung und Erfahrung die Fähigkeiten, die Sie brauchen, wenn es um Ihre Existenz geht. Auch in schwierigen Situationen bin ich der Partner, der Sie unterstützt und die Maßnahmen ergreift, die Sie entlasten.

Zögern Sie nicht, sich in schweren Zeiten einen Experten zu sichern.

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