Anwalt für sexuelle Belästigung (§ 184i StGB) – Fachanwalt Strafrecht Hannover

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Eine Anzeige wegen sexueller Belästigung nach § 184i StGB kann für Betroffene schwerwiegende Konsequenzen haben. Neben Geld- oder Freiheitsstrafe drohen negative Auswirkungen auf das Berufsleben, ein Eintrag im Führungszeugnis und erhebliche soziale Belastungen. Wer in einem solchen Verfahren beschuldigt wird, sollte frühzeitig anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ohne die Beratung durch einen Fachanwalt für Strafrecht sollten gegenüber Polizei oder Staatsanwaltschaft keine Angaben gemacht werden. Eine rechtzeitige und strategische Verteidigung ist entscheidend, um eine Einstellung des Verfahrens oder zumindest eine spürbare Strafmilderung zu erreichen.

Was bedeutet sexuelle Belästigung nach § 184i StGB?

Der Tatbestand der sexuellen Belästigung ist ein Auffangdelikt zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung. Er soll Verhaltensweisen erfassen, die zwar strafwürdig sind, aber nicht die Erheblichkeitsschwelle des § 184h Nr. 1 StGB überschreiten (BT-Drs. 18/9097, 30). In der Gesetzesbegründung finden sich Beispiele für Handlungen, die früher als nicht erheblich eingestuft wurden, etwa der flüchtige Griff an die Genitalien einer bekleideten Person (BGH BeckRS 1951, 31194269), das Berühren im Vaginalbereich über der Kleidung (BGH BeckRS 2005, 12024), das Küssen von Nacken, Haaren und Kopf einer umfassten Person oder das feste Drücken der behandschuhten Hand des Opfers auf das Geschlechtsteil des Täters (BGH NStZ 1993, 182).
§ 184i StGB kommt nur dann zur Anwendung, wenn kein anderer Straftatbestand mit schwererer Strafe eingreift. Damit wirkt die Norm subsidiär und schließt Lücken im Sexualstrafrecht.

Sexuelle Belästigung nach § 184i StGB: Einfach ausgedrückt

Eine sexuelle Belästigung liegt immer dann vor, wenn jemand eine andere Person ohne deren Einverständnis körperlich berührt und diese Handlung nach ihrem Empfinden sexuell bestimmt und belästigend wirkt. Schon scheinbar geringfügige Berührungen – etwa am Gesäß oder an den Genitalien über der Kleidung – können ausreichen, wenn sie nicht einvernehmlich erfolgen.

Belästigungen ohne Körperkontakt, können unter engen Bedingungen als Beleidigung strafbar sein.

Sexuelle Belästigungen – Typische Beispiele aus der Praxis

Die Rechtsprechung hat eine Vielzahl von Handlungen als sexuelle Belästigung eingeordnet, die zunächst als geringfügig erscheinen mögen. Beispiele sind:

Der Bundestag – der die Regelung geschaffen hat – wollte auch weitere Handlungen unter Strafe stellen:

  • Überraschender Kuss auf die Wange einer fremden Person in der Öffentlichkeit, etwa in der Bahn oder auf der Straße, BT-Drs. 18/9097, 30.
  • „Begrapschen“ des Gesäßes, auch wenn dies nur kurz geschieht, BT-Drs. 18/9097, 30.

Vereinzelt gibt es auch Entscheidungen, was nicht strafbar im Sinne des § 184I StGB ist:

Auch der Gesetzgeber hat klargestellt, was nicht strafbar ist:

  • Verbalhandlungen wie Catcalling, anzügliche Sprüche oder Pfeifen ohne Körperkontakt, da § 184i StGB zwingend eine körperliche Berührung voraussetzt, vgl. BT-Drs. 18/9097, 30.
Symbolbild Sexualstrafrecht: Sexuelle Belästigung (§ 184i StGB) – anwaltliche Verteidigung und Opfervertretung in Hannover

Unterschied zu anderen Delikten im Sexualstrafrecht

Sexuelle Belästigung nach § 184i StGB unterscheidet sich von anderen Sexualdelikten vor allem durch die geringere Intensität der körperlichen Einwirkung. Im Gegensatz zur sexuellen Nötigung (§ 177 StGB) fehlt bei § 184i jede Form von Gewalt, Drohung oder Ausnutzung einer schutzlosen Lage. Auch eine Beleidigung auf sexueller Grundlage (§ 185 StGB) ist abzugrenzen: Dort steht das Wort oder die verbale Entgleisung im Vordergrund, nicht die körperliche Berührung.
§ 184i StGB ist damit der Auffangtatbestand zwischen bloß verbaler Belästigung und schwerwiegenderen sexuellen Übergriffen. Er soll Handlungen erfassen, die nicht straflos bleiben dürfen, aber noch nicht die Schwelle der sexuellen Nötigung überschreiten.
In der Praxis führt diese weite Auslegung häufig zu Grenzfällen. Ob eine Handlung tatsächlich sexuell bestimmt und belästigend war, hängt stets vom Einzelfall ab – insbesondere von Kontext, Beziehung der Beteiligten und objektiver Wertung durch das Gericht.

Ablauf des Strafverfahrens bei sexueller Belästigung

Ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung beginnt meist mit einer Strafanzeige oder einem Strafantrag. § 184i StGB ist grundsätzlich ein Antragsdelikt – das bedeutet, dass die Strafverfolgung in der Regel nur erfolgt, wenn das mutmaßliche Opfer innerhalb von drei Monaten einen Antrag stellt (§ 77b StGB). Nur wenn die Staatsanwaltschaft ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung bejaht, kann das Verfahren auch ohne Antrag geführt werden, § 184 I Absatz 2 StGB.
Nach Eingang der Anzeige leitet die Polizei die Ermittlungen ein. Betroffene werden als Beschuldigte vernommen; oft werden Zeugen befragt oder Chatverläufe, Videoaufnahmen und Arbeitsplatzdokumentationen gesichert. Bereits in dieser Phase sollte ein Strafverteidiger Akteneinsicht beantragen, um die Beweislage einschätzen zu können.
Kommt die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis, dass ein hinreichender Tatverdacht besteht, erhebt sie Anklage oder beantragt einen Strafbefehl. Bei unklarer Beweislage oder geringem Tatgewicht ist jedoch häufig eine Einstellung nach §§ 153 oder 153a StPO erreichbar – mit oder ohne Auflagen, etwa einer Zahlung an eine gemeinnützige Einrichtung.
In der Hauptverhandlung steht die Glaubwürdigkeit der Aussagen im Mittelpunkt. Gerichte prüfen genau, ob die Berührung tatsächlich stattgefunden hat, ob sie sexuell bestimmt war und ob das Opfer die Handlung als erheblich belästigend empfand. Die Grenze zwischen unangemessenem Verhalten und strafbarer Handlung bleibt dabei eng gezogen.

Besonders schwere Fälle nach § 184i Abs. 2 StGB

Der Absatz 2 des § 184i StGB regelt den besonders schweren Fall der sexuellen Belästigung. Danach erhöht sich der Strafrahmen auf eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren, wenn die Tat von mehreren Personen gemeinschaftlich begangen wird oder die Umstände des Einzelfalls eine besonders gravierende Erniedrigung des Opfers erkennen lassen.
Ein gemeinschaftliches Handeln liegt bereits dann vor, wenn mindestens zwei Personen am Tatort zusammenwirken – es genügt, wenn nur einer von ihnen das Opfer tatsächlich körperlich berührt. Entscheidend ist das abgestimmte Auftreten der Gruppe, das die Bedrängung oder Demütigung des Opfers verstärkt.

Die Gerichte werten solche Situationen regelmäßig als massive Eingriffe in die sexuelle Selbstbestimmung, da sich die betroffene Person gleich mehreren Tätern ausgeliefert sieht. Auch Handlungen in der Öffentlichkeit, etwa auf Feiern, in Clubs oder bei Großveranstaltungen, können unter diesen Absatz fallen, wenn das Opfer der Situation nicht entkommen kann und die Tat gezielt entwürdigend wirkt.

Bei der Strafzumessung berücksichtigt das Gericht zusätzlich, ob der Täter eine führende Rolle innehatte, das Opfer gezielt bloßstellen wollte oder eine besonders schutzlose Lage ausgenutzt wurde. Diese Umstände können das Strafmaß weiter erhöhen.

Sofort richtig handeln – Ihr Fachanwalt Strafrecht Hannover hilft

Die sexuelle Belästigung ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Beschuldigte die Situation vollkommen unterschätzen. Wenn ein erfahrener Sexualstrafrechter früh eingeschaltet wir – direkt nach dem ersten Kontakt mit der Polizei – kann meistens eine Anklage und ein Gerichtstermin verhindert werden. Wird aber ein Strafverteidiger für sexuelle Belästigung erst nach Anklagerhebung beauftragt, ist häufig der Gerichtstermin nicht mehr zu verhindern.

Wer mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung konfrontiert wird, sollte keine Aussage ohne anwaltliche Beratung machen. Selbst eine vermeintlich harmlose Erklärung kann später als Schuldeingeständnis gewertet werden. Ein Fachanwalt für Strafrecht kann Akteneinsicht beantragen, die Beweislage prüfen und gezielt auf eine Verfahrenseinstellung hinwirken.

In vielen Fällen lässt sich bereits im Ermittlungsverfahren vermeiden, dass Anklage erhoben oder eine öffentliche Hauptverhandlung durchgeführt wird. Eine sachlich begründete Verteidigererklärung, gegebenenfalls verbunden mit einer Entschuldigung oder einer freiwilligen Auflage, kann entscheidend sein, um das Verfahren schnell zu beenden.

Betroffene sollten frühzeitig Kontakt aufnehmen. Alle Anfragen werden streng vertraulich behandelt.

Wichtig:

  • Keine Angaben bei der Polizei machen.
  • Fristen und Einladungen unbedingt ernst nehmen.
  • Dokumente und eventuelle Zeugenhinweise frühzeitig sichern.

Wer rechtzeitig handelt, kann schwerwiegende Folgen vermeiden und die eigene berufliche und persönliche Zukunft schützen.

Welche Handlungen erfüllen den Tatbestand der sexuellen Belästigung nach § 184i StGB?

Eine sexuelle Belästigung liegt vor, wenn jemand eine andere Person körperlich in sexuell bestimmter Weise berührt und diese Handlung das Opfer erkennbar belästigt. Das umfasst etwa unerwünschte Berührungen an Gesäß, Brust oder Genitalbereich – auch über der Kleidung.

Reicht eine einmalige Handlung für eine Strafbarkeit nach § 184i StGB aus?

Ja. Bereits eine einzige Handlung kann ausreichen, wenn sie sexuell bestimmt und für das Opfer als erheblich belästigend empfunden wird. Der Tatbestand verlangt kein wiederholtes Verhalten.

Ab wann gilt eine Berührung als „körperliche Berührung in sexuell bestimmter Weise“?

Eine Berührung ist sexuell bestimmt, wenn sie objektiv sexuelle Intimität erkennen lässt oder subjektiv auf sexuelle Erregung zielt – etwa durch das Berühren von Körperstellen mit eindeutig sexuellem Bezug. Unerheblich ist, ob die Körperstelle bekleidet war.

Wie grenzt sich sexuelle Belästigung nach § 184i StGB von sexueller Übergriffen nach § 177 StGB ab?

Der sexuelle Übergriff (§ 177 StGB) setzt ein erhebliches Fehlverhalten voraus. § 184i StGB setzt darunter an und ist somit ein Auffangtatbestand für geringere Eingriffe in die sexuelle Selbstbestimmung.

Beispiele:
Sexueller Übergriff
Ein Griff in den Schritt, unter den Rock mit Finger unter den Slip ist § 177 I StGB, bei Überraschung auch § 177 II StGB, Strafe 6 Monate bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe.
Sexuelle Belästigung
Ein Griff in den Schritt einer bekleideten Person, § 184i StGB Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren.

Welche Beweismittel sind in Verfahren wegen sexueller Belästigung relevant?

Wesentliche Beweismittel sind Zeugenaussagen, Videoaufnahmen, Chatverläufe oder ärztliche Dokumentationen. Häufig handelt es sich um Aussage-gegen-Aussage-Konstellationen, bei denen die Glaubhaftigkeit der Aussagen entscheidend ist.

Wie prüfen Gerichte die Glaubhaftigkeit von Aussagen?

Gerichte bewerten die Aussage anhand von Detailtiefe, Konstanz, Spontanität und der psychologisch nachvollziehbaren Schilderung des Geschehens. Widersprüche oder erkennbare Belastungstendenzen können Zweifel an der Glaubhaftigkeit begründen.

Welche objektiven Anhaltspunkte können die Vorwürfe stützen oder entkräften?

Relevante Indizien sind etwa Videoaufnahmen, Zeugenaussagen, Nachrichtenverläufe oder Verhaltensweisen unmittelbar nach dem Vorfall. Auch ein Verhalten des Beschuldigten, das auf Distanz oder Versehen hindeutet, kann entlastend wirken. Auch können DNA-Spuren beweisen, dass Dinge (Slips, Hosen, BHs) angefasst worden sind.

Welche Bedeutung hat Alkoholisierung in Aussage-gegen-Aussage-Fällen?

Alkoholisierung kann sowohl das Erinnerungsvermögen der Beteiligten beeinträchtigen als auch die Bewertung der Handlung beeinflussen. Eine erhebliche Alkoholisierung kann die Glaubhaftigkeit einer Aussage schwächen oder die Wahrnehmung der Situation verzerren.

Mit welcher Strafe ist bei einer Verurteilung nach § 184i StGB zu rechnen?

Der Strafrahmen reicht von Geldstrafe bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe. In besonders schweren Fällen – etwa bei gemeinschaftlicher Tatbegehung – bis zu fünf Jahren (§ 184i Abs. 2 StGB). Für Ersttäter in Konstellationen unter Erwachsenen ist eine Geldstrafe bis zu 90 Tagessätzen erreichbar, eine Vorstrafe kann damit vermieden werden.

Welche Umstände wirken strafmildernd?

Strafmildernd wirken unter anderem eine glaubhafte Entschuldigung, ein Geständnis, fehlende Vorstrafen oder eine freiwillige Therapie. Eon Täter-Opfer-Ausgleich kann entscheidend zur Entschärfung der Situation beitragen. Auch ein geringes Tatgewicht oder unklare Beweislage können eine Einstellung nach § 153a StPO ermöglichen.

Welche Faktoren verschärfen das Strafmaß?

Straferhöhend wirken Wiederholungstaten, besondere Erniedrigung des Opfers, gemeinschaftliches Vorgehen oder eine Tat in einem Abhängigkeitsverhältnis (z. B. Arbeitsplatz, Schule).

Kann bei einem Vorwurf nach § 184i StGB Untersuchungshaft angeordnet werden?

Nur in Ausnahmefällen, etwa bei Wiederholungsgefahr. Bei wohnungslosen Beschuldigten kann ein beschleunigtes Verfahren mit kurzfristiger Hauptverhandlungshaft vorkommen. Insgesamt dürfte darüber hinaus Untersuchungshaft nicht verhältnismäßig sein.

§ 184I StGB: Sollte man als Beschuldigter eine Aussage machen oder schweigen?

Schweigen ist das wichtigste Verteidigungsrecht. Ohne Akteneinsicht sollte keine Aussage erfolgen. Ein Fachanwalt für Strafrecht kann die Ermittlungsakte prüfen und das weitere Vorgehen taktisch planen. Wer am Anfang schweigt, hat eine hohe Chance auf Einstellung des Verfahrens.

Besteht in einem Verfahren nach § 184i StGB ein Anspruch auf Pflichtverteidigung?

Ein Pflichtverteidiger wird nur bestellt, wenn eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr zu erwarten ist oder besondere Umstände vorliegen (§ 140 StPO). Dies dürfte im Falle des § 184i StGB nur in Wiederholungsfall vorliegen. Es empfiehlt sich aber dringend die Beauftragung eins erfahrenes Wahlverteidigers für Sexualstraftaten.

Kann ein Verfahren nach § 184i StGB eingestellt werden?

Ja. Bei geringer Schuld und fehlendem öffentlichen Interesse ist eine Einstellung nach § 153 oder § 153a StPO möglich – ggf. gegen Auflagen wie eine Geldzahlung oder Teilnahme an einer Beratung oder Therapie. Für Ersttäter ist dieses Ziel mit dem richtigen Anwalt für Sexualstrafrecht aus Hannover fast immer zu erreichen.

Welche Auswirkungen hat eine Verurteilung nach § 184i StGB im Führungszeugnis eingetragen?

Eine rechtskräftige Verurteilung über 90 Tagessätze führt zu einem Eintrag im Führungszeugnis. Ersttäter mit einem guten Anwalt für Sexualstrafrecht aus Hannover, können diese Eintragung durch Einstellung des Verfahrens oder Milderung der Strafe vermeiden.

Wird eine Verurteilung nach § 184i StGB im erweiterten Führungszeugnis eingetragen?

Ja. Eine Verurteilung kann insbesondere zum Ausschluss von Tätigkeiten in Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen und in Sicherheitsrelevanten Bereichen führen. Ersttäter können das durch die Beauftragung des richtigen Strafverteidigers für Sexualstrafrecht verhindern.

Welche Folgen hat eine Verurteilung nach § 184i StGB für den Waffenbesitz?

Eine Verurteilung nach § 184i StGB kann den Widerruf waffenrechtlicher Erlaubnisse (§ 5 WaffG) zur Folge haben. Nach einer Sexualstraftat gilt der Betroffene regelmäßig als unzuverlässig im Sinne des Waffenrechts. Bereits eine Geldstrafe von mindestens 60 Tagessätzen kann ausreichen, um bestehende waffenrechtliche Berechtigungen zu verlieren. Ein erfahrener Strafverteidiger kann sowohl die Verurteilung verhindern als auch in der Auseinandersetzung mit der Waffenbehörde Hilfe leisten.

 

Welche Folgen hat eine Verurteilung nach § 184i StGB für den Aufenthaltstitel?

Ausländerrechtlich kann eine Verurteilung wegen sexueller Belästigung den Widerruf oder die Nichtverlängerung des Aufenthaltstitels nach sich ziehen (§ 52 AufenthG). Entscheidend ist die Schwere der Tat und die Höhe der Strafe. Bei Freiheitsstrafen ab einem Jahr – auch zur Bewährung – droht in der Regel der Verlust des Aufenthaltstitels und ggf. eine Ausweisung. Jedwede Verurteilung wegen Sexualdelikten führt in der Praxis zu erheblichen Problemen mit der Ausländerbehörde.

Welche Folgen hat eine Verurteilung nach § 184i StGB für Beamte oder Bewerber im öffentlichen Dienst?

Für Beamte oder Personen im öffentlichen Dienst kann eine Verurteilung nach § 184i StGB disziplinarrechtliche Maßnahmen nach sich ziehen – bis hin zur Entfernung aus dem Dienst. Bewerber im Staatsdienst oder bei der Polizei können wegen eines entsprechenden Eintrags im Führungszeugnis abgelehnt werden. Auch bei Geldstrafen droht ein Verlust des Vertrauens in die charakterliche Eignung, wenn die Tat mit der dienstlichen Stellung unvereinbar ist.
Wer als Beamter oder Anwärter ein Strafverfahren fürchtet, sollte sofort einen Verteidiger beauftragen.